„Du verlierst deinen freien Willen“
Fotoprojekt Michelle Braun und Letitia Sölzer
In der heutigen Zeit spielen die Medien eine große Rolle im Leben der Menschen. Daher sollte ihnen bewusst sein, wie sich Medien auf sie auswirken. Viele kennen das Problem, doch keiner möchte sich davon lösen. Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, wie man dieses „alltägliche Problem“ darstellen kann. Unsere Collage soll zeigen, wie schwierig es eigentlich ist, nicht informiert werden zu wollen und welche Folgen es mit sich bringt. Unser freier Wille schwindet immer mehr. Das Smartphone weiß über vieles Bescheid – es kennt unsere Termine, unsere Abläufe und es weiß, was wir mögen. Wir vergessen einfache Dinge, die wir erledigen wollten, Dinge die eigentlich selbstverständlich sind (z.B. für die Schule lernen oder in der Woche früher schlafen gehen). Menschen reagieren sehr sensibel auf soziale Aspekte wie Status, Anerkennung und Konkurrenz. Insbesondere die Social Media Plattformen mit ihren personalisierten Feeds und Kommentarfunktionen bieten den Nutzern regelmäßige Rückmeldungen in Form von Likes und dauerhaftem, wiederkehrendem Feedback (Belohnungen und Bestrafungen). Dadurch werden Menschen gewissermaßen abhängig gemacht. Und Abhängigkeit ist so ziemlich das Gegenteil von freiem Willen und Kontrolle über sein Leben zu haben. Menschen wollen erreichbar sein, wollen informiert werden und nichts verpassen. Sie möchten, vor allem in dieser Zeit, über das Handy kommunizieren und sich austauschen. Das Kreuz, auf der Maske in dem Gesicht unserer Collage, soll deutlich ausdrücken, dass der freie Wille, wie wir ihn kennen, eingeschränkt ist. Viele Menschen kennen es wahrscheinlich – sie nehmen sich viel für den folgenden Tag vor und am Abend fragt man sich, wo die Zeit eigentlich geblieben ist. Es liegt an jedem selbst, ob er etwas daran ändert. Wir denken, dass jeder Mensch, mit genug Willenskraft, eine Woche ohne Smartphone auskommen könnte.