Heutzutage ist ein Leben ohne Social Media kaum vorstellbar. Wir konsumieren dauerhaft Beiträge, die uns zeigen wie unser Leben aussehen könnte. Oftmals wird ein Leben demonstriert, welches die wenigsten von uns führen. Wenn wir also sehen, dass unsere Realität mit dem Leben, welches uns in den sozialen Medien vorgelebt wird, nicht übereinstimmt, beeinträchtigt das unsere Selbstwahrnehmung. Wir setzten uns utopische Ziele und Träume, die kaum zu erreichen sind. Nur weil eine Person einen gewissen Lebensstil präsentiert, heißt das nicht, dass sie ihn auch so lebt. Denn vieles was wir auf Instagram und Co. sehen, entspricht nicht der Realität. Voluminöse Haare, perfekte Körper ohne eine einzige Delle und das perfekte Make-Up ist das, was wir auf vielen Instagram Profilen zu sehen bekommen. Während wir in den Sozialen Medien unterwegs sind, vergessen wir oft, dass hinter den meisten Fotos stundenlange Arbeit steckt, wir vergleichen uns selber damit und bekommen das Gefühl, wir seien nicht gut genug. Photoshop und aufgesetzte Filter sorgt für falsche Vorstellungen vom Schönheitsideal. Ebenmäßigere Konturen, ein weichgezeichnetes Gesicht und einen makellosen Teint kann man mit dem richtigen Filter erreichen, das Doppelkinn kann man verschwinden lassen, die Lippen größer und die Nase kleiner machen. Laut aktuellen Erhebungen machen die meisten Menschen in ihrem Leben rund 25.000 Fotos von sich selbst. Durch die Sozialen Medien holen wir uns so Feedback über unser Aussehen. 45 Prozent der Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren sind laut Statista mit ihrem Äußeren unzufrieden. Immer mehr junge Frauen entscheiden sich für einen Schönheitseingriff und das zeigen auch die Daten der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie, denn von 100 Prozent der Frauen, die sich für das Thema interessieren, es befürworten und sich damit auseinandersetzen, entscheiden sich laut Angabe der DGÄPC – Statistik 86,8 Prozent für einen tatsächlichen Schönheitseingriff. 2,3 Prozent der befragten Frauen gaben an, durch die Sozialen Medien auf die Idee eines Schönheitseingriffs gekommen zu sein. 14 Prozent gaben an, durch Selfies einen Schönheitseingriff in Betracht gezogen zu haben und jede zehnte Person also 10,8 Prozent gaben an, dass sie auf Instagram, Facebook und Co. auf der Suche nach Informationen fündig geworden sind. Also kann man sagen, dass in der digitalen Welt die Wirklichkeit oftmals unvollständig und vor allem verzerrt dargestellt wird. Das perfekte Leben von Stars, realitätsfremde Schönheitsideale und der Druck viele Likes und Klicks zu bekommen. Das alles kann negative Auswirkungen auf unser Selbstwertgefühl und unser eigenes Körperbild haben. Somit ist ein gesundes Selbstwertgefühl und auch die kritische Auseinandersetzung mit den Sozialen Medien essentiell.
Von: Mia-Sofie Lade und Gina Sölzer